Herstellung von Sauerteig-Anstellgut
Herstellung von Sauerteig-Anstellgut
Zutaten
Sauerteig kann mit verschiedenen Mehlen hergestellt und gepflegt werden. Er erhält dadurch unterschiedliche Aromen. Den ersten Sauerteig sollte man aber auf jeden Fall mit Vollkornmehl ansetzen, am besten mit Roggen-Vollkornmehl. Später kann der Sauerteig auch mit helleren Mehlen (z.B. Weizenmehl Type 1050 oder Roggenmehl Type 1150) aktiv gehalten werden.
Zubereitung
Eine große Schüssel (in die am Ende rund 1 kg Sauerteig passt) gründlich mit sehr heißem Wasser reinigen und an der Luft trocknen lassen.
50 g Roggen-Vollkornmehl und 50 g handwarmes Wasser zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Bei ca. 30 °C (z. B. im geschlossenen Backofen bei eingeschalteter Beleuchtung) 24 Stunden luftdicht abgedeckt ruhen lassen. Zwischendurch nach 12 Stunden mit einem sauberen Schneebesen Luft einschlagen und wieder abgedeckt ruhen lassen.
24 Stunden nach dem Anrühren des Teiges wieder je 50 g Roggen-Vollkornmehl und handwarmes Wasser unterrühren, abgedeckt ruhen lassen, nach 12 Stunden wieder mit einem sauberen Schneebesen Luft einschlagen. Diese Schritte über 3 bis 5 Tage wiederholen – also immer nach 24 Stunden Mehl und Wasser einrühren, zwischendurch nach 12 Stunden Luft einschlagen. Der Teig sollte sich vergrößern und an der Oberfläche nicht einfallen. Er sollte nach einigen Tagen Blasen bilden und aromatisch säuerlich riechen – dann ist der Sauerteig fertig.
Vom fertigen Sauerteig 100 g abnehmen und im Kühlschrank aufbewahren, am besten in einem kleinen Marmeladenglas. Mit dem Rest des fertigen Sauerteiges könnt Ihr direkt ein Brot backen oder diesen anderweitig verwenden.
Der im Kühlschrank gelagerte Sauerteig wird nun Anstellgut genannt und muss regelmäßig aufgefrischt werden, unabhängig davon, ob Ihr gerade ein Sauerteigbrot backen möchtet oder nicht. Zum ersten Mal wird nach 2-3 Tagen aufgefrischt, danach alle 7-14 Tage. Dazu 50 g Roggen-Vollkornmehl mit 50 g handwarmes Wasser und 10 g vom Anstellgut aus dem Kühlschank verrühren und bei Raumtemperatur 10-14 Stunden reifen lassen. Bei einer Temperatur von 26-28 °C verkürzt sich die Reifezeit auf ca. 6-8 Stunden. Das restliche, alte Anstellgut könnt Ihr entsorgen, wenn Ihr gerade kein Brot backen möchtet. Das aufgefrischte Anstellgut in ein frisches Marmeladenglas o.ä. geben und abgedeckt im Kühlschrank lagern. Nach 7-14 Tagen in einem frischen Behälter die oben stehenden Schritte wiederholen.
Tipp: Beim Auffrischen des Anstellguts bleibt immer ein Rest übrig. Wenn Ihr gerade ein Brot backen möchtet, dann könnt Ihr von diesem Rest die benötigte Menge als Anstellgut verwenden, um den frischen Sauerteig für Euer Brot anzusetzen. Wenn Ihr gerade kein Brot backt, dann könnt Ihr das restliche, alte Anstellgut nach dem Auffrischen anderweitig verwenden. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten. Ihr könnt z.B. Waffeln, Pfannkuchen, Cracker aber auch Sauerteig-Schnecken oder -Zöpfe damit backen. Alternativ eignet sich der Sauerteig mit Wasser verdünnt auch als Dünger für einige Blumen wie z.B. Rhododendron, Magnolien oder Hortensien. Auch als Gesichtsmaske kann der Sauerteig verwendet werden und soll bei trockener Haut helfen.
Kundenbewertung
★★★★★★4.5/5 (2 Bewertungen)
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Bewertungen
★★★★★
geschrieben am 03.04.2020 von Rosi
Ich finde die Empfehlung den Rest zu entsorgen sehr schade. Man kann aus Sauerteig Resten sehr viele, wirklich tolle kreative Sachen machen zb Knäckebrot oder pancakes oder zumindest die Pflanzen gießen.
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★★★★★
geschrieben am 06.04.2020 von Spielberger Mühle
Liebe Rosi,
vielen Dank für die Rückmeldung und den guten Hinweis. Im besten Fall sollte das restliche Anstellgut natürlich nicht entsorgt werden, sondern damit direkt ein Brot oder etwas anderes gebacken werden - da gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wir hatten das der Einfachheit halber auf diese Art geschrieben, aber wir haben das nun im Text abgeändert.
Viele Grüße aus der Mühle